Christine gewinnt den 1. Preis beim Plakatwettbewerb des Aktionstages

Am 30. August des vergangenen Jahres fand in Bremen eine große Veranstaltung der zur Stiftung Kath. Kinder- und Jugendhilfe im Bistum Hildesheim gehörenden Einrichtungen statt.

Wir nennen diesen Tag Aktionstag. Da die Veranstaltung Tradition hat, gibt es zu jedem dieser Aktionstage ein Plakat, das über einen Wettbewerb ausgelobt wird. Im vergangenen Jahr hat eine Bewohnerin von St. Bonifatius diesen Wettbewerb gewonnen. In Bremen lautete das Motto „Buten und Binnen, Wagen und Winnen“.

Am 27.5. dieses Jahres war es endlich soweit und Christine konnte zusammen mit ihrer Betreuerin den 1. Preis „Fahrt nach Helgoland für 2 Personen“ einlösen.

Um 7.00 startete die Reise mit dem Zug vom Lüneburger Bahnhof. Mit ein wenig Glück hatten wir einige Stunden später die Anlegestelle erreicht. Es waren nicht sehr viele Fahrgäste an Bord, so dass wir gut das Schiff erkunden und ein leckeres Frühstück einnehmen konnten.

Kurz vor dem Ziel begann dann das Riesenabenteuer: Eine in Deutschland einmalige Touristenattraktion ist das „Ausbooten“ der Passagiere der auf Reede liegenden Schiffe zur Helgoländer Landungsbrücke. Zunächst versammelten sich die Fahrgäste an den Ausstiegen, die mit einem Seil abgesichert waren. Wir standen ganz vorne in der ersten Reihe, während uns ein Bootsmann erklärte, wie das Umsteigen ins kleinere Börteboot abläuft. Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Der Mann öffnete die Absperrung und schnappte sich Christines Arm. Ein zweiter Mann packte an der anderen Seite zu. Christine protestierte kreischend, als bei heftigem Wind, hohen Wellen und stäubender Gischt zu zwei weiteren Männern weitergereicht und ins Boot gezogen wurde. Auf die gleiche Weise „stiegen“ alle Passagiere in die kleinen Boote um und wurden an Land gebracht. Das war echt abenteuerlich.

Zu Fuß erkundeten wir nun Helgoland, Deutschlands am weitesten vom Festland entfernte Insel und unterbrachen mittags und am späten Nachmittag unsere Tour jeweils mit einem leckeren Essen.
In einem Lokal entwickelte sich ein nettes Gespräch zwischen Christine und der Kellnerin, in dessen Verlauf

Christine ein Jobangebot als Saisonarbeitskraft erhielt. So hatte sich der Ausflug doppelt gelohnt.
Um 22:30 waren wir nach einem schönen, erlebnisreichen Tagesausflug wieder zurück in Lüneburg.

Ruth Köster, 11.6.2013

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