Art und Umfang der Familienarbeit

Grundsätzlich richten sich die Art und der Umfang der Familienarbeit nach der im Hilfeplan vereinbarten Perspektive.
Uns ist sehr bewusst, dass Eltern stets bei den jungen Menschen präsent sind. Daher ergibt sich eine besondere Verantwortung, die eigene Familie der Kinder und Jugendlichen, die in St. Bonifatius leben, mit einzubeziehen. Selbst bei noch so dysfunktionalen Familienstrukturen sind die emotionalen Bindungen von erheblicher Bedeutung. Deshalb wird von Anfang an eine Kooperation mit den Eltern angestrebt.
Am ehesten lässt sich die Art unserer Familienarbeit als eine pragmatische Elternarbeit kennzeichnen. Zusätzlich finden in diesem Leistungsangebot auch Eltern- und Familienberatungsgespräche durch unsere Psychologen*innen und unsere Bereichsleitung statt.
Eltern werden planmäßig und kontinuierlich in den Alltag der Einrichtung integriert. Sie werden stets von dem/der Bezugserzieher*in angesprochen, damit sie, wenn sie möchten, Interessen für ihr Kind mit wahrnehmen möchten. Unter anderem:

  • Planung, Konzipierung und Reflexion der Kontakte [Besuche der Eltern in der Einrichtung einschl. der Möglichkeit zur Übernachtung im Zimmer ihres Kindes und Besuche des Kindes im elterlichen Haushalt, Telefonate, Briefwechsel] in elterliche Haushalte vor dem Hintergrund der Hilfeplanung
  • Information der Eltern über besondere positive und negative Ereignisse
  • Regelmäßige Telefonate zwischen den Eltern und den/der Bezugserzieher*in über den erzieherischen Fortschritt, über die schulische und sonstige Entwicklung
  • Telefonische und persönliche Beratung in Erziehungsfragen
  • Förderung von Kontakt zwischen Kind und Eltern, z. B. durch angeleitete Einzelaktionen / gemeinsame Unternehmungen
  • Bei Bedarf begleitete Besuchskontakte
  • Gemeinsame Gruppen-Aktionen mit den Bewohnern*innen und Eltern [gemeinsames Grillfest; Kaffeetafel, Sommerfeste, etc.]
  • Intensive Beratung und Unterstützung der Familie bei dem Ziel der Rückführung in den elterlichen Haushalt
  • Vorhalten von interkulturellen Kompetenzen

Es ist die Aufgabe des/der jeweiligen Bezugserziehers*in, die Kontakte zur Familie zu lenken, zu initiieren und mit Inhalt zu füllen.