Am Mittwoch, den 17.04.2013 fand im Sprachheilkindergarten St. Bonifatius ein Fachvortrag zum Thema zentrale Hörverarbeitungsstörung statt.

Die Sprachtherapeuten Ute Wutschke und Ellen Kastning freuten sich, dass sie mit diesem Thema auf großes Interesse gestoßen sind und viele Fachkräfte (Erzieher, Lehrer und Kinderärzte) an diesem Abend begrüßen konnten.

Das verstärkte Interesse begründet sich dadurch, dass viele Fachkräfte Kindergarten- und Grundschulkinder kennen, denen es schwer fällt, einfache Reime zu bilden und kleine Verse sowie Sprüche nachzusprechen. Diese Kinder sind außerdem leicht und schnell abgelenkt, reagieren sehr empfindlich auf laute Geräusche und sind oft nicht in der Lage, Gruppengesprächen zu folgen.

Der Grund für diese Auffälligkeiten kann in einer zentralen Hörverarbeitungsstörung liegen. Dieses Störungsbild ist sehr komplex, kann vielfältige Symptome umfassen und hat möglicherweise nachhaltige Folgen, da das Sprechen und der Lese-Schriftspracherwerb erschwert werden können.

Einen besonderen Schwerpunkt legten Frau Kastning und Frau Wutschke auf die Elternberatung (wohin können sich betroffene Eltern wenden?) und welche Maßnahmen im Alltag, z.B. in einer Kindergartengruppe getroffen werden können, um diese Kinder zu unterstützen.

Ergänzend gab Frau Bollman, Sprachtherapeutin in Adendorf, eine Darstellung zum ambulanten Therapieverlauf und nannte weitere Fördermaßnahmen.

Nachdem alle Fragen der Gäste von den Sprachtherapeuten beantwortet wurden, hatten Interessierte noch die Möglichkeit, sich den Sprachheilkindergarten anzuschauen und sich über die  pädagogische und therapeutische Arbeit zu informieren.

Da das Interesse an diesem Abend sehr groß war, wird es sicherlich noch weitere Fachvorträge im Sprachheilkindergarten St. Bonifatius geben.

Bärbel Schnettker
(Bereichsleitung Sprachheilkindergarten)